rand:ständig von Martin Plattner 29. Juni - 01. Juli 19:30 SOHO STUDIOS
25.04.2023 13:56
rand:ständig von Martin Plattner
"Weiß nicht, wie mir geschieht. Weiß nicht, was mir ist geschehen. Weiß auch nicht, was jetzt hat zu geschehen! Weiß nur mehr, dass ich gerade dabei war beherzt in meine wohlige Speis einzutreten, um mir so ein Hauswürstl zu pflücken von meinem Plafond, mir ein Glas eingelegtes Himmel-was-war denn-das-nur-wieder-einmal zu schupfen von der Stellage und auf einen Schlag wurd mir ganz schwarz vor den Augen – schwarz vor den Augen vor lauter Weiß! "
So startet die Frau im Krautfass, noch benommen taucht sie auf, aus der Lawine, der Zenzl, und sehr schnell ist klar wie verbissen abschätzig sie ist, sie, die doch selber am Rand steht, am Rand der Gesellschaft, vergessen von der Rettungstruppe, allein gelassen!
Die Lawine unter der die 4 Protagonist*innen hineingeraten sind, steht als Metapher, für die die am Rand stehen, überrollt, unbeachtet, vergessen. rand:ständig eben – wie der Titel des Stückes verdeutlicht.
Nicht nur die Frau im Krautfass, die Rückständige, die Sterbebildchen sammelt, um sich zu vergewissern dass sie noch lebt, hat andere RAND:STÄNDIGE zur Seite, auch sie vergessen, am Rand. Die Frau im Kopftuch, das Küchenmoped, eine Fremdländische, auch wenn im Dorf geboren, aber zur Einheimischen wird sie nie werden, wird immer die Ausländische bleiben, wird sich in Gewohnheit beschimpfen lassen, ist es gewohnt, glaubt auch nicht an Veränderung, kann nicht daran glauben.
Der alkoholkranke Schwule , nirgends mehr gesellschaftstauglich, weil immer am Trinken, weil nirgends erwünscht, im Dorf, in der Enge, der Engstirnigkeit der Einheimischen, niemals erwünscht, bestenfalls geduldet, aber nicht mitten drin, sondern am Rand, weil sicher niemand etwas zu tun haben will mit ihm, dem Andersartigen, er, immer schon nicht richtig genug, wird es nie werden, nimmer.
Als Letzte erwacht die Schischülerin, die suizidale, die die Lawine ausgelöst hat, die Zenzl auslösen wollte, es endlich schaffen wollte, dem Leben zu entkommen, und es wieder nicht geschafft hat, wieder gerettet worden ist, wo sie es doch wirklich nicht wollte, das Leben, das Überleben! Und wieder ist sie gerettet, will nicht, will nicht mehr schnuppern am Hackbrett, will nicht mehr ihren lebensbesoffenen Elternzwilling entgegentreten, will loslassen das Leben, aber es will nicht gelingen, will und will nicht.
Die 4 rand:ständigen warten, warten dass da Hilfe kommt, warten dass sie gerettet werden, aber die Rettung hat keine Priorität, es ist ja niemand dabei, der wichtig genug gewesen wäre, es sind ja nur die die immer schon seltsam waren, die nie dazu gehört haben, die im Dorf nicht erwünscht sind, nicht gut genug, nicht fortschrittlich genug, nicht einheimisch genug, nicht männlich genug.
Die Rettung kommt nicht, wird sie je kommen? Und so müssen sie wohl oder übel miteinander reden, nicht wirklich reden, zu einem Reden kann es nicht kommen, das Reden will gelernt sein, und gelernt hat man das Beschimpfen, das Bemäkeln, das den Anderen noch Andersartiger hinstellen, weil dann ist Frau selber vielleicht doch eher mitten drin, dabei bei den Anderen, im Dorf, in der Dorfgemeinschaft?
Aber das ist der Traum, der geträumt werden will, der jedoch nicht eintreten wird, jede*r überhebt sich über den Anderen, die Gemeinheiten fliegen nur so hin und her, sie sind es gewohnt, kennen es nicht anders, wissen nicht dass es eine andere Sprache gäbe, ein Miteinander, und nicht gegeneinander –
Die Lawine unter der die 4 Protagonist*innen hineingeraten sind, steht als Metapher, für die die am Rand stehen, überrollt, unbeachtet, vergessen. rand:ständig eben – wie der Titel des Stückes verdeutlicht.
Nicht nur die Frau im Krautfass, die Rückständige, die Sterbebildchen sammelt, um sich zu vergewissern dass sie noch lebt, hat andere RAND:STÄNDIGE zur Seite, auch sie vergessen, am Rand. Die Frau im Kopftuch, das Küchenmoped, eine Fremdländische, auch wenn im Dorf geboren, aber zur Einheimischen wird sie nie werden, wird immer die Ausländische bleiben, wird sich in Gewohnheit beschimpfen lassen, ist es gewohnt, glaubt auch nicht an Veränderung, kann nicht daran glauben.
Der alkoholkranke Schwule , nirgends mehr gesellschaftstauglich, weil immer am Trinken, weil nirgends erwünscht, im Dorf, in der Enge, der Engstirnigkeit der Einheimischen, niemals erwünscht, bestenfalls geduldet, aber nicht mitten drin, sondern am Rand, weil sicher niemand etwas zu tun haben will mit ihm, dem Andersartigen, er, immer schon nicht richtig genug, wird es nie werden, nimmer.
Als Letzte erwacht die Schischülerin, die suizidale, die die Lawine ausgelöst hat, die Zenzl auslösen wollte, es endlich schaffen wollte, dem Leben zu entkommen, und es wieder nicht geschafft hat, wieder gerettet worden ist, wo sie es doch wirklich nicht wollte, das Leben, das Überleben! Und wieder ist sie gerettet, will nicht, will nicht mehr schnuppern am Hackbrett, will nicht mehr ihren lebensbesoffenen Elternzwilling entgegentreten, will loslassen das Leben, aber es will nicht gelingen, will und will nicht.
Die 4 rand:ständigen warten, warten dass da Hilfe kommt, warten dass sie gerettet werden, aber die Rettung hat keine Priorität, es ist ja niemand dabei, der wichtig genug gewesen wäre, es sind ja nur die die immer schon seltsam waren, die nie dazu gehört haben, die im Dorf nicht erwünscht sind, nicht gut genug, nicht fortschrittlich genug, nicht einheimisch genug, nicht männlich genug.
Die Rettung kommt nicht, wird sie je kommen? Und so müssen sie wohl oder übel miteinander reden, nicht wirklich reden, zu einem Reden kann es nicht kommen, das Reden will gelernt sein, und gelernt hat man das Beschimpfen, das Bemäkeln, das den Anderen noch Andersartiger hinstellen, weil dann ist Frau selber vielleicht doch eher mitten drin, dabei bei den Anderen, im Dorf, in der Dorfgemeinschaft?
Aber das ist der Traum, der geträumt werden will, der jedoch nicht eintreten wird, jede*r überhebt sich über den Anderen, die Gemeinheiten fliegen nur so hin und her, sie sind es gewohnt, kennen es nicht anders, wissen nicht dass es eine andere Sprache gäbe, ein Miteinander, und nicht gegeneinander –
REGIE: Rita Dummer
ASSISTENZ /DRAMATURGIE: Benita Martins
PRODUKTION: Das SchauSpielWerk
MIT: Johanna-Sophia Köberl, Camilla Kreil, Monica Rütgen, Martina Mihanovic, Sarah Erich, Nika Ovrutcki, Bernadette Rosteck, Xenia Koehler;
Infos Www.das-schauspielwerk.at
DO 29.06. 19:30 PREMIERE
FR 30.06. 19:30
SA 01.07. 19:30
SOHO OTTAKRING STUDIO
Liebknechtgasse 32
1160 Wien
www.sohostudios.at
KARTEN 18,- / 13;- erm.
RESERVIERUNG: Office@schau-spiel.at // sms 0699/1094 1084
ASSISTENZ /DRAMATURGIE: Benita Martins
PRODUKTION: Das SchauSpielWerk
MIT: Johanna-Sophia Köberl, Camilla Kreil, Monica Rütgen, Martina Mihanovic, Sarah Erich, Nika Ovrutcki, Bernadette Rosteck, Xenia Koehler;
Infos Www.das-schauspielwerk.at
DO 29.06. 19:30 PREMIERE
FR 30.06. 19:30
SA 01.07. 19:30
SOHO OTTAKRING STUDIO
Liebknechtgasse 32
1160 Wien
www.sohostudios.at
KARTEN 18,- / 13;- erm.
RESERVIERUNG: Office@schau-spiel.at // sms 0699/1094 1084
rand:ständig von Martin Plattner
"Weiß nicht, wie mir geschieht. Weiß nicht, was mir ist geschehen. Weiß auch nicht, was jetzt hat zu geschehen! Weiß nur mehr, dass ich gerade dabei war beherzt in meine wohlige Speis einzutreten, um mir so ein Hauswürstl zu pflücken von meinem Plafond, mir ein Glas eingelegtes Himmel-was-war denn-das-nur-wieder-einmal zu schupfen von der Stellage und auf einen Schlag wurd mir ganz schwarz vor den Augen – schwarz vor den Augen vor lauter Weiß! "
So startet die Frau im Krautfass, noch benommen taucht sie auf, aus der Lawine, der Zenzl, und sehr schnell ist klar wie verbissen abschätzig sie ist, sie, die doch selber am Rand steht, am Rand der Gesellschaft, vergessen von der Rettungstruppe, allein gelassen!
Die Lawine unter der die 4 Protagonist*innen hineingeraten sind, steht als Metapher, für die die am Rand stehen, überrollt, unbeachtet, vergessen. rand:ständig eben – wie der Titel des Stückes verdeutlicht.
Nicht nur die Frau im Krautfass, die Rückständige, die Sterbebildchen sammelt, um sich zu vergewissern dass sie noch lebt, hat andere RAND:STÄNDIGE zur Seite, auch sie vergessen, am Rand. Die Frau im Kopftuch, das Küchenmoped, eine Fremdländische, auch wenn im Dorf geboren, aber zur Einheimischen wird sie nie werden, wird immer die Ausländische bleiben, wird sich in Gewohnheit beschimpfen lassen, ist es gewohnt, glaubt auch nicht an Veränderung, kann nicht daran glauben.
Der alkoholkranke Schwule , nirgends mehr gesellschaftstauglich, weil immer am Trinken, weil nirgends erwünscht, im Dorf, in der Enge, der Engstirnigkeit der Einheimischen, niemals erwünscht, bestenfalls geduldet, aber nicht mitten drin, sondern am Rand, weil sicher niemand etwas zu tun haben will mit ihm, dem Andersartigen, er, immer schon nicht richtig genug, wird es nie werden, nimmer.
Als Letzte erwacht die Schischülerin, die suizidale, die die Lawine ausgelöst hat, die Zenzl auslösen wollte, es endlich schaffen wollte, dem Leben zu entkommen, und es wieder nicht geschafft hat, wieder gerettet worden ist, wo sie es doch wirklich nicht wollte, das Leben, das Überleben! Und wieder ist sie gerettet, will nicht, will nicht mehr schnuppern am Hackbrett, will nicht mehr ihren lebensbesoffenen Elternzwilling entgegentreten, will loslassen das Leben, aber es will nicht gelingen, will und will nicht.
Die 4 rand:ständigen warten, warten dass da Hilfe kommt, warten dass sie gerettet werden, aber die Rettung hat keine Priorität, es ist ja niemand dabei, der wichtig genug gewesen wäre, es sind ja nur die die immer schon seltsam waren, die nie dazu gehört haben, die im Dorf nicht erwünscht sind, nicht gut genug, nicht fortschrittlich genug, nicht einheimisch genug, nicht männlich genug.
Die Rettung kommt nicht, wird sie je kommen? Und so müssen sie wohl oder übel miteinander reden, nicht wirklich reden, zu einem Reden kann es nicht kommen, das Reden will gelernt sein, und gelernt hat man das Beschimpfen, das Bemäkeln, das den Anderen noch Andersartiger hinstellen, weil dann ist Frau selber vielleicht doch eher mitten drin, dabei bei den Anderen, im Dorf, in der Dorfgemeinschaft?
Aber das ist der Traum, der geträumt werden will, der jedoch nicht eintreten wird, jede*r überhebt sich über den Anderen, die Gemeinheiten fliegen nur so hin und her, sie sind es gewohnt, kennen es nicht anders, wissen nicht dass es eine andere Sprache gäbe, ein Miteinander, und nicht gegeneinander –
Die Lawine unter der die 4 Protagonist*innen hineingeraten sind, steht als Metapher, für die die am Rand stehen, überrollt, unbeachtet, vergessen. rand:ständig eben – wie der Titel des Stückes verdeutlicht.
Nicht nur die Frau im Krautfass, die Rückständige, die Sterbebildchen sammelt, um sich zu vergewissern dass sie noch lebt, hat andere RAND:STÄNDIGE zur Seite, auch sie vergessen, am Rand. Die Frau im Kopftuch, das Küchenmoped, eine Fremdländische, auch wenn im Dorf geboren, aber zur Einheimischen wird sie nie werden, wird immer die Ausländische bleiben, wird sich in Gewohnheit beschimpfen lassen, ist es gewohnt, glaubt auch nicht an Veränderung, kann nicht daran glauben.
Der alkoholkranke Schwule , nirgends mehr gesellschaftstauglich, weil immer am Trinken, weil nirgends erwünscht, im Dorf, in der Enge, der Engstirnigkeit der Einheimischen, niemals erwünscht, bestenfalls geduldet, aber nicht mitten drin, sondern am Rand, weil sicher niemand etwas zu tun haben will mit ihm, dem Andersartigen, er, immer schon nicht richtig genug, wird es nie werden, nimmer.
Als Letzte erwacht die Schischülerin, die suizidale, die die Lawine ausgelöst hat, die Zenzl auslösen wollte, es endlich schaffen wollte, dem Leben zu entkommen, und es wieder nicht geschafft hat, wieder gerettet worden ist, wo sie es doch wirklich nicht wollte, das Leben, das Überleben! Und wieder ist sie gerettet, will nicht, will nicht mehr schnuppern am Hackbrett, will nicht mehr ihren lebensbesoffenen Elternzwilling entgegentreten, will loslassen das Leben, aber es will nicht gelingen, will und will nicht.
Die 4 rand:ständigen warten, warten dass da Hilfe kommt, warten dass sie gerettet werden, aber die Rettung hat keine Priorität, es ist ja niemand dabei, der wichtig genug gewesen wäre, es sind ja nur die die immer schon seltsam waren, die nie dazu gehört haben, die im Dorf nicht erwünscht sind, nicht gut genug, nicht fortschrittlich genug, nicht einheimisch genug, nicht männlich genug.
Die Rettung kommt nicht, wird sie je kommen? Und so müssen sie wohl oder übel miteinander reden, nicht wirklich reden, zu einem Reden kann es nicht kommen, das Reden will gelernt sein, und gelernt hat man das Beschimpfen, das Bemäkeln, das den Anderen noch Andersartiger hinstellen, weil dann ist Frau selber vielleicht doch eher mitten drin, dabei bei den Anderen, im Dorf, in der Dorfgemeinschaft?
Aber das ist der Traum, der geträumt werden will, der jedoch nicht eintreten wird, jede*r überhebt sich über den Anderen, die Gemeinheiten fliegen nur so hin und her, sie sind es gewohnt, kennen es nicht anders, wissen nicht dass es eine andere Sprache gäbe, ein Miteinander, und nicht gegeneinander –
REGIE: Rita Dummer
ASSISTENZ /DRAMATURGIE: Benita Martins
PRODUKTION: Das SchauSpielWerk
MIT: Johanna-Sophia Köberl, Camilla Kreil, Monica Rütgen, Martina Mihanovic, Sarah Erich, Nika Ovrutcki, Bernadette Rosteck, Xenia Koehler;
Infos Www.das-schauspielwerk.at
DO 29.06. 19:30 PREMIERE
FR 30.06. 19:30
SA 01.07. 19:30
SOHO OTTAKRING STUDIO
Liebknechtgasse 32
1160 Wien
www.sohostudios.at
KARTEN 18,- / 13;- erm.
RESERVIERUNG: Office@schau-spiel.at // sms 0699/1094 1084
ASSISTENZ /DRAMATURGIE: Benita Martins
PRODUKTION: Das SchauSpielWerk
MIT: Johanna-Sophia Köberl, Camilla Kreil, Monica Rütgen, Martina Mihanovic, Sarah Erich, Nika Ovrutcki, Bernadette Rosteck, Xenia Koehler;
Infos Www.das-schauspielwerk.at
DO 29.06. 19:30 PREMIERE
FR 30.06. 19:30
SA 01.07. 19:30
SOHO OTTAKRING STUDIO
Liebknechtgasse 32
1160 Wien
www.sohostudios.at
KARTEN 18,- / 13;- erm.
RESERVIERUNG: Office@schau-spiel.at // sms 0699/1094 1084
Kontakt
www.das-schauspielwerk.at; www.schau-spiel.at
Semperstr. 19/3
1180 Wien - Probenraum
Myrthengasse 20/10
1070 Wien - Büro office@schau-spiel.at
1180 Wien - Probenraum
Myrthengasse 20/10
1070 Wien - Büro office@schau-spiel.at